Näffulinger Minnegluot

Elternlos und in grober Umgebung wächst Sigfridu, sagenhafter Held der Geschichte, bei Mimu, dem Schmid in einer Höhle auf. An harte Arbeit gewohnt, entwickelt er sich zu einem ungewöhnlich starken, aber doch recht ungehobelten jungen Mann. Selbst am Leben bedroht, tötet er schliesslich seinen Ziehvater und Meister und macht sich dann auf den Weg in die weite Welt, auf den Weg nach der Suche zur eigenen Identität. Er trifft auf die stolze Frouwe Brunhöud, die er vor dem Feuertod errettet, und die ihn in eine neue, unbekannte Welt der Gefühle einführt. Sigfridu lebt einige Zeit bei ihr und verlässt sie schliesslich doch, vor Sehnsucht getrieben, das Leben und sich selbst noch besser kennen zu lernen. Er verlässt sie mit dem Versprechen, wieder zu ihr zurückzukehren, und sie dann zur Frouwe zu nehmen. Und Bruhöud ihrerseits schwört, sich keinem zum Manne zu geben, als nur demjenigen, der es vermag, sie ihm Kampfe zu besiegen, wohl wissend, dass dies nur dem starken Sigfridu möglich sei, dem einzigen Mann, den sie liebt und den sie haben will. Das Schicksal führt Sigfridu zu den Nibelungen, den Näffulinger Brüdern, wo er die Bekanntschaft von Hagu, dem Düsteren und dessen Stiefbrüder Chönig Gunder und Gernet, dem Geschickten macht. Von Sigfridus Stärke und Erscheinung schwer beeindruckt, will Chönig Gunder ihn durch die Verkuppelung mit seiner liebreizenden Schwester Grimhöuda um jeden Preis an den Näffulinger Hof binden. Dem düsteren Hagu missfällt dieser Gedanke sehr, er ahnt nichts Gutes, jedoch vermag er sich nicht gegen die Begeisterung der anderen zu widersetzen. Und sein Einwand, dass Grimhöuda gemäss Brauch nicht vor ihrem älteren Bruder Chönig Gunder heiraten dürfe, kann auch nichts verhindern, ganz im Gegenteil, hier nämlich beginnt die eigentliche Tragik: Sigfridu wird von den Näffulingern und ihrer Absicht, ihn als Schwager zu gewinnen, derart überrollt, dass er Brunhöud gegenüber nicht nur das Wort bricht, schlimmer noch, er besiegt sie durch eine böse List im Kampf an Stelle des schwachen Gunders, welcher dadurch das Recht bekommt, die stolze Brunhöud zu heiraten. Sigfridu manöveriert sich dadurch in eine Zwickmühle, bestehend einereseits aus der Liebe zu seiner neu gewonnen Sippschaft und der Liebe zu den beiden Frouwen. Es wird doppelter Brautlauf gefeiert am Hofe der Näffulinger Könige: Sigfridu heiratet die überglückliche Grimhöuda, die gebrochene Brunhöud muss Chönig Gunder ehelichen. Und es muss gelebt werden, was nicht lebbar ist, unglaubliche Ränkespiele und heimliche Vereinbarungen machen die Situation noch schwieriger und emotionaler. Die dramatische Geschichte setzt unaufhaltsam ihren Weg ins Verderben fort, selbst der rationale Hagu kann nichts mehr verhindern ·

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